Anforderungsanalyse und Vision einer App für Pflegefamilien

Im Vordergrund steht ein offenes Notebook mit einem simplen Wireframe-Design auf dem Bildschirm. Im Hintergrund sind schemenhafte Figuren einer Pflegefamilie zu erkennen, die miteinander interagieren.

Im letzten Kapitel habe ich beschrieben, wie die Idee für diese App entstanden ist. In diesem Artikel gehe ich chronologisch weiter und erläutere die nächsten Schritte.

Verstehen der Ziele und Vision

Nachdem Tanja und ich in Kontakt getreten sind, bestand mein erster Schritt darin, ihre Ziele und Vorstellungen zu verstehen. Tanja beschrieb mir ihre Vision für die App sowie die Funktionen, die sie für wichtig hielt. Diese Ideen habe ich zunächst unbewertet und ungefiltert notiert.

Gruppierung der Features in Themenbereiche

Nachdem die Features nun auf Papier festgehalten waren, wurde deutlich, dass einige von ihnen in bestimmte Themenbereiche passten. Andere Features stellten technische Voraussetzungen dar, die notwendig waren, um weitere Funktionen zu ermöglichen.

Priorisierung der Themen

Warum überhaupt priorisieren?

In der Regel gibt es einige wenige Funktionen, die einen großen Nutzen bieten, während andere eher „nice to have“ sind. Diese zusätzlichen Funktionen machen die App komfortabler, sind aber nicht unbedingt notwendig.

Die Priorisierung hilft dabei, diese Unterschiede klar zu machen. Ziel ist es, den größtmöglichen Nutzen so früh wie möglich zu bieten und gleichzeitig das Feedback der Endnutzer schnell einfließen zu lassen.

Basis der Priorisierung

In unserem Fall war die Anzahl der Themenbereiche überschaubar, und Tanja konnte sofort sagen, was ihr und der Community am wichtigsten war. Da sie bereits eine aktive Community hat, mit der sie regelmäßig kommuniziert, konnte sie auch direkt aufzeigen, welche Probleme die Community mit den derzeitigen Lösungen hat.

Unsere Priorisierung basierte daher auf den größten Schmerzpunkten der Community in Bezug auf ihre aktuelle Situation.

MVP (Minimum Viable Product)

Da die Community der Pflegeeltern sich bereits mit vorhandenen Mitteln organisiert, war der Anspruch an das minimale brauchbare Produkt (MVP) klar definiert: Eine App, die nicht mindestens die aktuellen Anforderungen erfüllt, bietet keinen Mehrwert und wird daher wenig genutzt.

Durch die Priorisierung konnten Tanja und ich ein MVP definieren, das alle Funktionen bietet, die die Community bereits nutzt, und zudem ein Feature enthält, das ein bestehendes Problem der Community löst.

Ausblick

Im nächsten Kapitel werde ich erläutern, wie ich das visuelle App-Schema (Wireframe) des MVP erstellt habe.